Karate-Club Seelze e.V.

Kampfkunst seit 1974

Internationale Auszeichnung für Kampfkünstler aus Seelze

Jan Torborg in Kempo Arnis Hall of Fame aufgenommen


Novo Mesto/Slowenien Für drei Tage war der slowenische Ort Novo Mesto das
Epizentrum der Kampfkunst: Die Kempo Arnis Federation feierte ihr 25-jähriges
Bestehen. Zu Gast waren Kampfkünstler aus aller Welt. Unter ihnen der Seelzer
Jan Torborg, der in die internationale Kempo Arnis Hall of Fame aufgenommen
wurde.
Kampfkunst ist sein Leben

Freundlich leuchtende Augen, kein Gramm Fett zu viel auf den Rippen, stattdessen
ein Lächeln auf den Lippen. Jan Torborg ist nicht aggressiv. Und er strahlt auch
keine Aggression aus. „Einen Gegner kampflos zu besiegen, ist die höchste Kampfkunst“,
erklärt Torborg. „Ich sage unseren Schülern: Wenn jemand Ärger sucht, dann kann ich
auch einen Schritt zur Seite gehen und sagen ‚Lass es besser.‘“ Sollte ein Kampf
unvermeidbar sein, ist Seelzes vielseitigster Karateka bestens vorbereitet – Jan Torborg
trainiert seit 34 Jahren Karate. Er hat den 6. Schwarzgurt im Goju-Ryu-Karate und den
3. Schwarzgurt im Kyusho Jitsu. Jetzt errang er anlässlich des 25-jährigen
Kempo-Arnis-Jubiläums auch in dieser Kampfkunst den zweiten Meistergrad.
Monatelang hatten Torborg und sein Partner Silvio Korte sich auf diese Prüfung vorbereitet.
„Wenn ich ein Ziel habe, bin ich absolut fokussiert und ordne diesem alles andere
unter. Glücklicherweise hat meine Familie dafür Verständnis und stärkt mir den Rücken.“


Kempo Arnis ist realistische Selbstverteidigung

Borut Kincl ist eines der großen Vorbilder Torborgs. Mit seinen Erfahrungen und
Graduierungen in verschiedenen Kampfkünsten, darunter Ryukyu Kempo Jitsu, Krav Maga,
Modern Arnis und Shotokan Karate, hat Kincl die Kempo Arnis Federation zu einer
international anerkannten Organisation gemacht. 2022 ernannte der Kempo Arnis Gründer
Jan Torborg zum Chief Instructor für Deutschland. Dabei nutzte er auch Torborgs Wissen
und integrierte beispielsweise Seelzer Katas in sein Programm. „Das ist das Faszinierende
am Kempo Arnis: Es kennt keine Scheuklappen. Ähnlich den Urvätern des Karate geht es
Borut Kincl immer um möglichst effiziente Selbstverteidigung“, erklärt Torborg.
„Entsprechend ist er nicht nur ein Ausnahmesportler. Er bildet auch die Trainer der
slowenischen Special Forces aus und schult die Leibwächter des slowenischen
Präsidenten.“


Zum diesjährigen Saison-Höhepunkt trafen sich Kämpfer aus Slowenien, Malta, Italien,
Deutschland, Israel, England, Kroatien, Serbien und Mexiko.


Im Vorfeld unterzog sich Jan Torborg einer Vorprüfung. Erst danach war er zur großen
Gala zugelassen. 1.500 Zuschauer in der ausverkauften Halle fieberten mit den Kämpfern.


Die Prüfung: Kämpfen bis zum Umfallen

Der gut zweieinhalbstündigen Technikprüfung folgten 15 90-sekündige Vollkontakt-Kämpfe
mit jeweils 20 Sekunden Pause. Die Gegner waren teilweise noch frisch, Torborgs Kräfte
waren nahezu am Ende. Im letzten Kampf musste Torborg gegen Kincl antreten. Jetzt hieß es:
Zähne zusammenbeißen. Zweimal schickte der Slowene den Seelzer zu Boden. „Der Schweiß
lief mir in Strömen übers Gesicht. Am liebsten wäre ich liegen geblieben, doch Aufgeben war
keine Option.“



Als Prüfer hatte Borut Kincl renommierte Kampfkünstler gewonnen, unter anderem
Gabriele Roloff, 10. Schwarzgurt im Modern Arnis, sowie Avi Nardia, Gründer des
israelischen Krav Maga. Gleich einem Leuchtturm überragte der 2,15 m große
Semmy Schilt alle Kämpfer. Der mehrfache K1 Weltmeister im Superschwergewicht
und Kyokushin World Grand Prix Gewinner ist über den Kampfsport hinaus aufgrund
seiner Filmauftritte wie z. B. „Transporter 3“ bekannt. „Die Aufnahme in die Hall of
Fame“ im Rahmen einer solchen Veranstaltung ist für mich ein Höhepunkt in meinem
Karate-Leben.


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