Seit 1989 findet in Kamen der Internationale Goju-Ryu Karate-Do Lehrgang statt und seit 1989 fahren Karateka aus Seelze nach Kamen um neue und alte = traditionelle Techniken und Sichtweisen unserer Kampfkunst zu erlernen.
Vom 21. bis zum 23.Mai war es wieder so weit. Insgesamt brachen 19 Karateka nach Kamen auf um sich 3 Tage dem Karate-Do hin zu geben. Ein Vorkommando reiste bereits am Mittwochabend an, um am Donnerstag bereits das ausgezeichnete Frühstück, welches am Lehrgangsort angeboten wird, zu genießen. Die Hauptstreitmacht folgte am Donnerstagmorgen und bis zum offiziellen Angrüßen um 11:00 Uhr war die Zeltburg komplett aufgebaut. Beim Angrüßen werden die Trainer offiziell vorgestellt, aber man begrüßt auch die vielen Karate-Freunde, welche man im Laufe der Jahre kennen gelernt hat. Einen ersten Hinweis auf das Besondere bei den Kampfkünsten und der damit verbundenen Disziplin kam in der Begrüßungsrede des Bürgermeisters vor. Er sagt:“ Dass dieser Lehrgang die einzige Sportveranstaltung ist, die er kennt, wo er vor 500 Leuten sprechen kann, ohne ein Mikrofon zu benutzen, da es in der Sporthalle ruhig genug ist.“ In meinen Ohren ein tolles Kompliment.
Nach der Begrüßung ging es gleich mit dem Training weiter und jeder Seelzer suchte die Trainingseinheiten auf, die er sich im Voraus ausgesucht hatte. Zwischen den Trainingseinheiten stärkte man sich am Grill oder dem Kuchenbuffet, welches von dem ausrichtenden Verein gestellt wird. Für wenig Geld findet hier jeder etwas nach seinem Geschmack. Am Ende des Trainingstages ist für viele der Bierwagen der zentrale Anlaufpunkt. Da in diesem Jahr das Wetter hervorragend war, wurde bei Cola, Bier und Gegrilltem bis in die Nacht gefeiert. Nach guter Seelzer Tradition waren wieder die Pitcher im Einsatz, die immer bevorzugt befüllt werden.
Nach einer langen Nacht hatten viele für Freitag die erste Trainingseinheit auf 11:00 Uhr terminiert und wenn man die Körpersprache beim Sonnenbaden vor dieser Einheit richtig gedeutet hat, war das auch besser so. Auf der anderen Seite war es schlau, wenn auch nicht vorhersehbar, um 11:00 Uhr zu trainieren, denn in dieser Zeit fiel der Regen heftigst vom Himmel. Danach wurde das Wetter bis zum Abend immer besser. Böse Zungen behaupten auch: „Mit dem Himmel wurde auch der Blick an diesem Tag immer klarer“. Jedenfalls war die Nacht sternenklar, was am Bierwagen in bester Stimmung zur Kenntnis genommen wurde.
Da am Samstag die Rückreisewelle am späten Vormittag einsetzt, nutzen viele von uns die frühen Trainingseinheiten um ihr Tagewerk zu vollbringen. Für Barbara wurde es mittags spannend, da stand ihre Prüfung zum 3.Dan an ( siehe gesonderten Bericht ). Etwa die Hälfte der Seelzer warteten in Kamen auf das Ergebnis der Prüfung, um Glückwünsche auszusprechen und einen ersten Gratulationsschluck auf den neuen Dan zu trinken, bevor dann die Heimreise angetreten wurde.
Bis zum frühen Abend waren dann alle wieder wohlbehalten in Seelze und die meisten haben sich selbst schon wieder die Zusage gemacht, im nächsten Jahr wieder zum Internationalen Karate-Do Lehrgang nach Kamen zu fahren.